Montag, 11. Dezember 2017

Namen! Menschenskinder

Der Trend geht zum individuellen Namen fürs Kind.
Die Zeiten, wo Kinder Pumuckel genannt worden sind, sind ja zum Glück lange vorbei.
Jetzt heißen sie Prince Justin und Rose Sophie.
Schlimmer noch sind Kinder dran, die nach Serien-Figuren benannt werden.
Gaaanz individuell.
In drei Jahren kann man sich in Kindergärten vor lauter Tyrions, Aryas, Cerseis und Co kaum noch retten.
Wer heute seinem Blag einen wirklich seltenen Namen verpassen möchte, sollte auf alte Klassiker zurückgreifen:
Horst
Kurt
Wilhelm
Friedemann
Sigismund

Waltraut
Adelheid
Wilhelmine
Ernestine
Rosamunde

Damit kann man wirklich noch Aufsehen erregen.
Am besten mit mehreren Vornamen, die an den preußischen Hochadel angelehnt sind:
z.B. Luise Auguste Wilhelmine Amalie (aka Königin Luise von Preußen)
Wenn dann noch der vielzitierte Doppel-Nachname Müller-Lüdenscheidt hinzukommt, bringt man jedes offizielle Formular in Bedrängnis. 

Sonntag, 10. Dezember 2017

Inflation

Was war die Welt früher doch einfach!
Einen Einkaufswagen gab es für eine Mark.
Nicht für fünfzig Pfennig, nicht für zwei Mark - nur für eine Mark.
Auch ganz egal, wo man den holte - Edeka, Aldi, Penny oder Plus.
Der Wagen passte überall und man bekam seine Mark zurück.

Heute?
Ganz egal, ob 50 Cent, 1 EUR oder 2 EUR - alles ist möglich - wobei es spannend wird, womit wir EK-Wagen bekommen werden, wenn das Bargeld abgeschafft worden ist.
Aber die Abgabe ist heute schwieriger.
Schon unser Edeka hat zwei verschiedene Wagensysteme - große und kleine.
Aldis Wagen sind anders, als die von Lidl, ganz anders als die von Edeka und Plus gibt es bei uns gar nicht mehr.

;-)

Mittwoch, 29. November 2017

Ein Blick hinter die Kulissen

Amazon, Zalando, Ebay...

Ganz egal wer und wo.
Es wird bestellt, die Waren werden durch die Republik, Europa, über den Kontinent und weltweit durch die Gegend gefahren.

Auch die Wirtschaft ist in hohem Maße vom Transportwesen abhängig.
Die Autobauer haben ihr Lager auf die Straße verlagert und "Just-in-Time" war jahrelang (jahrzehntelang) das Zauberwort. Übrigens, wer seinen Bus "just in time" noch erreicht hat, ist verschwitzt und außer Atem, weil er ihn in letzter Sekunde erreicht hat - nämlich fast zu spät.
Aber das nur nebenbei.

Denn was ich immer wieder feststelle und bald noch viele Leute mehr feststellen werden:
Das System bröckelt.

Es fehlen Fernfahrer.
Gerade habe ich mit einer Spedition gesprochen; von 60 LKW die fahren könnten, sind 18 Stk. nicht auf der Straße, weil keine Fahrer da sind.
Lieferanten können nicht pünktlich liefern, weil Platz auf LKW fehlt - es sind nicht genügend Wagen auf der Straße.
Ein Bekannter hat für die Sommerferien Urlaubssperre bekommen, weil der Spedition (einer anderen als weiter oben gennannt) Fahrer fehlen.
Hermes, DPD, UPS, DHL, TNT, GLS...
Wer auch immer - alle sinken im Ruf, weil als Fahrer zum Teil nur mindergeeignete Angestellte unterwegs sind. Ausreißer "nach oben" gibt es immer, keine Frage.
Aber generell geht der Trend zu "nicht besser".

Auch verschwinden gerne mal Sendungen und ganze Paletten mit Ware - nicht weil Kriminelle unterwegs sind, sonder weil falsch abgeladen wird, Ware im Depot stehenbleibt, die Paletten falsch etikettiert werden...
Nach Tagen oder Wochen tauchen sie mitunter wieder auf.

Jetzt betrifft es vielleicht nur wenige - "Einzellfälle" heißt es dann gerne (sind mehrere Einzelfälle wirklich noch mit "einzelnd" richtig bezeichnet??).
Aber es wird mehr werden.

Donnerstag, 23. November 2017

National Weather Report

Wenn ich den Wetterbericht höre, bin ich mir sicher, in einem anderen Land zu wohnen.
Der Tag war strahlend schön, kaum eine Wolke am Himmel - dann heißt es beim "Wetter": Nach diesem verregneten Tag können wir uns evtuell noch auf einige blau Flecken am Himmel freuen!

Hat es den ganzen Tag gegossen, höre ich später: Es gab heute ein paar Schauer, aber im Allgemeinen ist es trocken geblieben, freuen wir uns über einen sonnigen Feierabend. 
Dabei habe ich den Scheibenwischer auf zweiter Stufe laufen.

Wird für nachmittags Regen angesagt, gibt es höchstens Wolken, soll Sturm kommen ist es nur Wind.
Ansage für Sonne und warm - keine Frage Wolken und kalt.

Es hört sich jetzt unglaublich und übertrieben an, aber hier scheint ein Wetterloch zu sein.
Egal ob ich Deutschlandfunk oder regionale Sender höre - das Wetter findet anderswo statt.

Dabei leben wir im dritten Jahrtausend, können Atome spalten und schicken Menschen in den Weltraum. Eine Wettervorhersage zu machen, die annährend richtig ist, scheint aber ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Dienstag, 21. November 2017

Ab in den Süden!

Das war es ja wohl vorerst mit "Jamaika" im Bund.

Der schwarze Peter wird der FDP zugeschoben, die ihren Rücktritt beschlossen hat.
Haben die bedacht, dass sie damit über kurz oder lang wieder aus dem Bundestag rausfliegen können?
Ist eine Partei, die sich aus der Regierungsverantwortung herauszieht anstatt kompromissbereit eine stabile Regierung zu bilden attraktiv?
Man sehe sich die SPD an - vor der Wahl schon planlos, nach der Wahl noch viel mehr.
Ein roter Haufen, der in der Ecke sitzt und beleidigt die Wunden leckt.

Die Grünen haben das Ende der Verhandlungen bestimmt mit Erleichterung aufgenomme.
Im Gegensatz zur FPD habe sie sich ja bewegt, aber noch Zugeständnisse mehr hätte Punkte an der Basis gekostet.
Gewonnen durch technischen KO - sozusagen.
Ansonsten hätten die Grünen den schwarzen Peter bekommen; siehe oben.

Die CDU/CSU - mit dem Klotz aus Bayern am Bein kann das Regieren wirklich sauer werden.
Insgesamt hat Frau Merkel nicht ihren ganzen Charm spielen lassen - sonst hätte das alles noch was werden können.

Und jetzt?

Ich werde es Euch verraten: Deutschland taumelt handlungsunfähig zur nächsten Wahl, die keiner will und Europa schlingert ohne die eiserne Kanzlerin durch unruhige Gewässer, wo die Sirenen schon singen und der ganze Kahn in wenigen Jahren auseinanderbricht.

Nehmen wir das mal als Chance, ein "Kerneuropa" herauszuarbeiten, dass dann wieder handlungsfähig wird. Die Möglichkeit besteht, es benötigt nur Politiker mit Weitblick.
Aber die sind leider ausgestorben...

Freitag, 17. November 2017

... und plötzlich sind sie 30...

Ein bekannter Ratgeber zur Pubertät und dem Umgang mit Jugendlichen heißt ganz ähnlich.
Tatsächlich kommen Entwicklungen ganz plötzlich und als Eltern dreht man sich um und fragt sich: Ist dieser junge Mann noch mein kleiner Junge, der vor der Haustür saß und mich nicht gehen lassen wollte.

Victor hat in seinem Zimmer rigeros ausgeräumt.
Alte "Kunstwerke", Steine, Ü-Ei-Artikel, Zettel, "geheime Notitzbücher", Spielgeld, alles aus der "Kramskiste", alles was nicht niet- und nagelfest war - ab in die Tonne.

Da es mal eben zwei Kisten mit Müll waren, haben wir das nochmal sortiert und nach "gelbem, grünem" und Restmüll getrennt.
Ja, es war viel Müll dabei.
Andere Sachen haben wir schweren Herzens (auch) weggetan - wie die Flummisammlung, zum Beispiel.
Manches haben wir heimlich aufbewahrt - vielleicht sind ein oder zwei Erinnerungen in 30 Jahren ja doch noch ganz schön.

Sein Kinderzimmer wird also immer mehr Jugendzimmer.
Plötzliclh sagen nicht mehr wir: "Räum' mal den Kram weg", sondern er kommt und fragt: "Wo ist der Staubsauger, ich habe aufgeräumt!"

Plötzlich ist wieder eine Krateprüfung, schon wieder ein neuer Gürtel. Hat das Kind nicht gerade noch fast geweint, weil er eine Übung nicht konnte - jetzt ist er sicher bei Schritten, Tritten und Schlägen.

Plötzlich ist er Sieger beim klasseninternen Vorlesewettbewerb und tritt gegen die Kinder aus anderen Klassen an. Er, mit dem wir das Lesen wirklich erarbeitet und viel, viel Zeit investiert haben.

Plötzlich steht da ein Jugendlicher, der sich zu behaupten weiß, der Lehrern kontra gibt, sich artikulieren kann und Wert auf sein Äußeres gibt.

Manchmal ist er aber noch der "Kleine", der auf den Schoß möchte und sich anschmiegt, um Geborgenheit zu erfahren.

Tick-Tack - die Zeit vergeht und kommt nie mehr zurück...

Dienstag, 14. November 2017

Strom ist laut

Vielleicht sollte ich mal eine Rubrik "früher war alles besser" einrichten.

Anfang des Jahres haben wir eine Lampe mit Fernbedienung gekauft.
Genauer gesagt waren es zwei im Abstand von wenigen Stunden.

Die erste wurde in der Küche aufgehängt, wo sie eine häßliche Halogenleuchtenstange ersetzte.
Die zweite Lampe hat sich dan Victor geholt und sie statt seiner alten Kinderlampe aufgehängt.
Leider war es das Exemplar aus dem Verkaufsraum, weil dort Räumungsverkauf war.
Anscheinend haben viele, viele Menschen mit der Fernbedienung gespielt, denn die 20.000 Schaltungen, die garantiert werden, wurden wohl erreicht.
Victors Lampe ging unvermutet aus und irgendwann wieder an. Sie verweigerte den Dienst, wenn man sie dimmen oder auf etwas wärmeres Licht stellen wollte.
Wir bekamen anstandslos das Geld zurück.
Doch eine neue Lampe gab es nicht mehr, da diese erst im nächsten Jahr wieder geliefert werden.

Zum Glück gibt es Amaz*n - Lampe gesucht, gefunden und bestellt.
Angeschraubt und getestet: Alles funktionierte.
Ausgestellt und... Moment mal: Es sirrte deutlich zu vernehmen.
So laut, dass es in einem Schlaf- und Spielzimmer für Kinder Jugendliche nicht in Ordnung ist. Das Geräusch geht einem gehörig auf den Wecker.
Ganz zu schweigen davon, dass die Fernbedienung nicht funktionierte. Mit der alten Küchenbedienung ließ sich die Lampe schalten, aber die neue (mit QC passed-Aufkleber) funktionierte nicht.
Also alles wieder eingepackt, retour an den Amazonas und eine neue Lampe bekommen.
Diese haben wir dann in der Küche aufgehängt, denn Victor hat unsere "alte" Küchenlampe bekommen - die auch wenn sie ausgestellt ist fast nicht zu hören ist.

Die neue Lampe kam dann in die Küche, Fernbedienung ging und die Lampe an sich auch - aber wieder ist sie wirklich laut, wenn kein Licht leuchtet.
Da wir in der Küche nicht schlafen, ist es uns ziemlich einerlei und wenn der Ton mal nervt stellt man die Lampe eben an. Ob die "an" oder "aus" ist - der Stromverbrauch ist immer gleich hoch.

Problem gelöst.

Problem gelöst?

Warum wird in eine neue Lampe, die baulich unverändert erscheint etwas eingebaut, was schlechter ist, als vorher?
Was passiert wohl mit der heilen Lampe mit kaputter Bedienung?
Welchen ökologischen Fußabdruck hinterlassen wir, wenn wir Pakete hin und her schicken?
Ist es OK wenn diese Lampe immer Strom verbraucht? Also auch, wenn sie aus ist?
Warum halten elektronische Komponenten im HighTech-Zeitalter des 21. Jahrhunderts weniger lange, als die Karo-Einfach-Technik aus der Steinzeit des vergangenen Jahrhunderts?

Fragen über Fragen.

Montag, 13. November 2017

Haben wir schon immer gesagt...

Bea und ich sind Dinosaurier.
Old School.
Nicht mehr zeitgemäß.

Wir haben die Kinder spielen lassen. Sie durften auf Bäume klettern, von Schaukeln fallen, Sand essen und in den Tag hineinleben.
Eltern heutzutage (und auch schon, als wir es altmodisch haben angehen lassen), sind unter Erfolgsdruck. Welches Kind spricht als erstes HTML, welches kann zuerst ein Smartphone bedienen, welches unterhält sich am besten mit Alexa.
Die Blagen werden vom Babyschwimmen zum PEKIP geschleppt, von Ergotherapie zur musikalischen Früherziehung, sind im chinesischen Kindergarten, töpfern mit zwei Jahren schon ihre Gefühle und wenn noch Zeit ist, wird shoppen gegangen, vegan gegessen (nicht gekocht).

Ja, es ist sinnvoll, wenn Eltern Zeit mit ihren Kindern verbringen und PEKIP ist bestimmt besser, als genervt vom Nachwuchs zu sein, wenn er immer wieder versucht der Mama das Smartphone aus der Hand zu nehmen. Auch Babyschwimmen ist eine feine Sache, vor allem, wo die Zahl der Badetoten steigt. Gut, den Kindern frühzeitig ans Wasser zu gewöhnen, so kann später leichter das Schwimmen gelernt werden. Auch Krankengymnastik muss sein, wenn es sein muss - ein Segen, wenn dadurch spätere Schäden oder Defizite gemindert oder vermieden werden.

Alles in allem bringen die ganzen Förderprogramme aber nichts.
Neueste Studien ergaben, dass Kinder mithilfe aller PEKIPs und Fördergruppen und Sprachkurse keinen Entwicklungsvorsprung vor anderen Kindern haben.
Nur eben mehr Termine und gestresste Eltern.

Ergotherapie? Lasst die Kinder Kartoffeln schälen, beim Abwaschen helfen, sich selber anziehen, übt Schleife mit ihnen.

PEKIP? Tolles Konzept. 

Doch ihr Mütter bedenkt, es geht auch einfach: Stillt eure Kinder und seht ihnen beim Trinken zu. Singt ihnen vor, sprecht mit ihnen, lest vor. Schenkt ihnen Aufmerksamkeit. Stellt das doofe Smartphone ab. Kein Fernsehen, bis die Kinder drei Jahre sind. Hört auf das Bauchgefühl und übt euch in Geduld.

Stellt euch der Herausforderung "Kind" - es gibt keine größere in eurem Leben.

Donnerstag, 9. November 2017

Was früher mal galt...

In der Muppet Show hat Fozzie der Bär einmal den Witz gebracht:
"Wir haben drei Kinder - von jeder Sorte eins!"

Heutzutage lacht da niemand mehr drüber.
Mit der Einführung eines dritten Geschlechts, dass weder männlich noch weiblich ist, wurde Fozzies Witz reif für die Klamottenkiste!

Schade für eine weitere Sache, die nachfolgende Generationen nicht mehr verstehen, aber auch gut für alle die, die sich weder so noch so fühlen.

Montag, 6. November 2017

Der Yeti beim Oktoberfest II

Tatsächlich sind wir zu einem zweiten Oktoberfest eingeladen worden.
Diesmal waren wir aber nicht der Lückenbüßer zum Frühschoppen, sondern die "Vorgruppe" vorm richtigen Fest. Wir haben also vom Beginn des Einlass` bis zum offiziellen Beginn gespielt.
Tatsächlich waren 90% der Leute in Lederhosen und Dirndl da, obwohl es draußen wirklich ungemütlich war.
Ob die Mädels in Lederhosen eine bestimmtes Ansinnen hatten? Aber Männer im Dindl gab's nicht...

Wir haben gut gespielt, die Stimmung war gut, das Publikum hat mitgemacht, geklatscht, gesungen.
Die Organisatoren hatten uns Stühle hingestellt, es gab zu trinken, das Zelt war warm und doch war die Luft gut.

Ein himmelweiter Unterschied zum letzen Mal.

Da fahren wir gerne mal wieder hin!

Freitag, 3. November 2017

Auch Katalonien ist keine Insel

Was ist nur in Europa los?
Da haben wir vor nur wenigen Jahrzehnten die Grenzbäume weggerissen, nachdem zuvor Nationalismus Europa zweimal in den Krieg geführt hat.
Einigkeit und Gemeinsamkeit standen hoch im Kurs.

Jetzt geht die Uhr wieder rückwärts.
Das vereinigte Königreich tritt aus der EU aus, ohne einen Plan gehabt zu haben, wie es denn konkret aussehen soll.
Meine Idee, zur neuen EU-Außengrenze auf Irland:
Give Ireland back to the Irish!
Schon ist das Problem gelöst und die Besatzung der grünen Insel endet endlich.

Der Balkan ist zersplittert und lauter nur halbwegs lebensfähige Zwergstaaten krebsen am Rande des Existenzminimuns dahin.

Da kommen die stolzen Katalanen und wollen sich aus Spanien lösen - sie wären dann eine Insel innerhalb Spaniens.
Eine Insel, die nicht zur EU gehört - bitteschön! Eigenes Geld, eigene Regierung, eigene Außengrenze, eigene Polizei, eigenes Steuerwesen, eingenes Bildungswesen.
Mal eben alles aus dem Boden gestampft?
EU-Mitgliedschaft? Bestimmt nicht. Denn das scheitert am Veto Spaniens, ganz zu schweigen davon, dass auch die anderen "Großen" aus der EU gegen eine Abspaltung waren und sind.
Aber der Geist war aus der Flasche und es wurde abgestimmt - hat sich da wieder niemand Gedanken um die Konsequenz gemacht?
Puigdemont hatte sich wohl nicht vorstellen können, was passiert, wenn er die Unabhängigkeit erklärt.
Mal vorher in der Vergangenheit kramen? Unabhängigkeitskrieg der USA?
Aufsplitterung der UdSSR? Wirtschaftlicher Niedergang viele Regionen?
Der ganze Balkan mit all seinen Kriegen?
Dass sich Spanien das so nicht gefallen lässt, lag doch auf der Hand.

Jetzt sitzt er in Belgien und tut so, als sei er ein Unschuldslamm und Spanien die ganz, ganz bösen.

...die Geister die ich rief.
Manchmal fragt man sich: Woran hat's gelegen?

Dienstag, 17. Oktober 2017

Ferien vom ich

Als ich 14 war, bin ich mit einem Freund auf einen Campingplatz gefahren.
Der Platz war ca. 60km weit entfernt, dort stand ein Wohnwagen auf einem Dauercamperplatz.
Wir haben unsere sieben Sache aufs Rad geschnallt und waren dann mal weg.
Telefonanruf, wir sind gut angekommen. Dann war Funkstille.
Wir haben einige Tage mit lange schlafen, in der Sonne sitzen, lesen, Billardspielen und Spaghettikochen verbracht.
Ob wir dann auch per Rad zurückgefahren sind oder im strömenden Regen abgeholt worden sind - ich weiß es nicht mehr.
Aber wir waren unterwegs, ohne Navi, ohne Handy, kein Online-unterstützter Support.

Victor ist von Freunden eingeladen worden, eine Woche mit in den Urlaub zu fahren.
Natürlich durfte er.
Aber was für ein Unterschied zu meiner oben geschilderten Reise:
Schon im Zug gab es das erste Foto, jedes Umsteigen wurde kommentiert, Sprachnachrichten, Statusmeldungen und Zwischenberichte.
An einem Tag mehr Bilder, als wir in einer Woche gemacht haben (haben wir überhaupt fotografiert...??).

Der Informationsflut wurde von uns Einhalt geboten.
Victor ist im Urlaub und muss nicht jeden Tag eine "mir geht es gut" Nachricht schicken.
Er darf einfach und ungebunden seine Zeit genießen.
Wenn eine Nachricht kommt, dass er krank ist oder abholt werden muss oder sonstiges schlimmes passiert ist - das ist ausreichend. Doch solange keine Nachricht kommt, gehen wir davon aus, dass alles gut ist.
Stellen wir Eltern doch mal den Helikopter ab und genießen einfach die Stille...

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Der Deutschen Feiertage

Das war also "Der Tag der Deutschen Einheit".
Mal unter uns. Viele kirchliche Feiertage wurden auf drängen der Wirtschaft abgeschafft, weil die breite Gesellschaft diese Tage nicht mehr zur Einkehr und Besinnung nutze, sondern einfach einen freien Tag genieße - mit Glaube und Kirche habe das nichts mehr zu tun, darum sei auch der Feiertag überflüssig.

Was war denn gestern?
Bei uns hatte niemand Schwarz-Rot-Gold geflaggt, niemand hat Girlanden aufgehängt, keine fröhlichen Gesichter, keine deutschen Feiertagstraditionen.

Mein Nachbar hat den ganzen Vormittag damit verbracht, irgendwas an Holz zu sägen (elektrisch), zu schleifen (elektrisch), seine Kinder im Zaum zu halten (verbal).
Ist das die rechte Art, diesen historischen Tag zu begehen?
Wenn ich mich nicht sehr irre, haben viele Gartenarbeit gemacht, ihr Haus geputzt oder waren an neuralgischen Punkten (Eisdielen, Cafés) flanieren.

Nach den o.g. Argumenten, dass nur eine Minderheit den Tag im Gedenken an Einheit und Freiheit verbracht hat, gehört er abgeschafft.

Nebenbei bemerkt: Ich war auch im Garten und nachmittags haben wir einen Freund besucht, der sein altes Haus Stück für Stück renoviert - auch am Feiertag...

Mittwoch, 27. September 2017

Der Yeti beim Oktoberfest

Schon letztes Jahr ist unser Musikzug für den Sonntags-Frühschoppen beim Oktoberfest gebucht worden.
Tatsächlich gibt es zahlreiche Bilder von Freitag- und Samstagabend Menschen in Lederhosen und Dirndel, die labberiges Bier trinken und trockene "Brezen" essen, sich auf der Tanzfläche blamieren und vor einem Alpenpanoram Selfies machen.

Doch vom Frühschoppen gibt es keine Bilder.

Jetzt wissen wir auch warum.
Es war total tote Hose.
In einem Zelt, in das 600, 700 Leute oder mehr passen, waren zu Anfang unseres Auftritts nur etwa 40 Menschen. Als es auf Mittag zuging, zählte ich rund 100, um 14.00 Uhr, als wir einpackten waren keine 30 mehr im Zelt.
Die waren aber schon reichlich angetrunken und haben (erst) als wir schon halb eingepackt haben, nach einer Zugabe gebrüllt.

Stimmung ist in den drei Stunden, die wir gespielt haben, nicht recht aufgekommen.
Zuerst waren nur wenige Zuhörer da, dann war das Essen wichtiger als wir und zum Schluss saßen die verbliebenen Besoffskis gefühlte 500m entfernt am anderen Ende des Zeltes.

Zwar haben wir gutes Geld für diesen Gig bekommen, aber so richtig Spaß hat es nicht gemacht.

PS: Es geht hier nicht um "die Wiesn", sondern um eines der Nachmacherfeste, dem man einfach den Stempel "Oktoberfest" aufdrückt, einge weißblaue Fahnen aufhängt und den Bierpreis verdoppelt.
Ich hoffe, dass wir das nächste Mal nicht wieder gefragt werden...

Montag, 25. September 2017

Deutschland hat gewählt

Das war sie also, die Wahl in Deutschland.
Das Ergebnis war erwartet worden, aber es hätte auch schlimmer kommen können.
Die Rechte hatte ich schon bei 20% vermutet - gleichauf mit den Sozis.
Aber auch die erreichten 13% sind schon schlimm genug.

Ziehen wir mal einen Strich unter die Werte.
Was kommt heraus?
Wir sind einen Schritt näher an der Weimarer Republik.
Noch eine Fraktion mehr im Bundestag, die Regierungsbildung wird nicht einfacher und die zukünftige Koalition wird nicht sehr stabil sein.

Wie lange geben wir dem ganzen?
Zwei Jahre oder gar drei?



 Was macht der Deutsche am Sonntag?
...

Dienstag, 19. September 2017

Das Erwachen des Emperiums

Tjajajaja.
Sagen alte Leute halt so.
Damit meinen sie: Es ist wie es ist und es gibt nichts neues auf der Welt.

Victor und ein Freund haben bei uns "Das Erwachen der Macht" gesehen.
Sporadisch habe ich mitgeguckt, weil ich noch verschiedene Sachen auf dem Zettel hatte und nicht zwei Stunden wertvoller Lebenszeit für einen halbgaren Disney-Streifen vergeuden wollte.

Jetzt kommt ein ganz schonungsloses Outing:
Ich bin kein Starwars-Fan.
Die Sage beginnt für mich beim heute "vierten Teil" genannten Film und endet mit dem "sechsten Teil".
In diesen drei Filmen ist die ganze Sache einigermaßen rund und ein Kultstatus ist durchaus anzuerkennen.
Alles andere ist nur Geldschneiderei und der Versuch, dem Herrn der Ringe das Wasser zu reichen.
Überflüssig.

Jetzt zum Film.
Alleine der Titel ist schon merkwürdig. "Das Erwachen der Macht"
Hat die Macht geschlafen? War Werbepause? Gab es Funkstille? Haben Luke, Leia und andere Yedis keinen Kontakt mehr zur ominösen "force" gehabt?
Aber jetzt erwacht sie.
Schönen guten Morgen.

Der restliche Film wirkt wie ein Sammelsurium von den Teilen 4-6.
Wir hätten da einen Darth Vader-Verschnitt mit Maske und rotem Schwert.
Leider weder noch ernsthaft, noch selbstironisch. Auch die Selbstzweifel bleiben halbgar.

Eine Dame, in der die Macht stark ist, aber die nicht ausgebildet wurde und das alles eigentlich gar nicht will.

Was vorher das Imperium war, heißt jetzt erste Ordnung und erinnert (sicher ganz unbewusst an die Nazis).

Der Todesstern kehrte zurück - nur größer und besser, aber auch der kann nicht mehr, als Sterne zu zerstören.

Dann haben wir den Widerstand, der wie David gegen Goliath...

Der Milleniumsfalke tauch auch wieder auf. Han Solo ähnelt immer mehr Indiana Jones und dann gibt es noch den unbedarften Stormtrooper, der desertiert und ungewollt in dieses ganze Schlamassel reingezogen wird.

Geht es nur mir so?

Donnerstag, 14. September 2017

Lost Generation

Nach Yolandes Party hatten wir bis Mittag des Folgetages noch Besuch im Haus.
Es scheint dort so üblich zu sein, noch den Tag miteinander zu verbringen.

Beim Frühstück fiel mir etwas auf.
Abgesehen davon, dass es tatsächlich keine Raucher gibt, hat auch niemand einen Kaffee getrunken.
Auch Tee als Alternative wurde nur von Yolande verlangt.

Ansonsten ging morgens vor allem Wasser und Orangensaft.

Anscheinend wächst hier eine Generation an, die nicht nur auf Fleisch, Tabak, harte Drogen verzichtet, sondern auch Kaffee nicht mehr trinkt.

Wo soll es mit dieser Gesellschaft nur hingehen...

Montag, 11. September 2017

Chancengleichheit

Die Chancengleichheit in der Bildung in der Gemeinschaftsschule sieht in meinen Augen so aus:

Schlechte Schüler werden nur mitgeschleppt.
Gute Schüler werden ausgebremst.

Unterm Strich heißt das: Schlechter Abschluss mit mangelhaftem Wissen für alle!

Freitag, 8. September 2017

Taritara - der Herbst ist da!

Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.
Es regnet.

Habe mir grünen Tee gemacht und wünschte, ich wäre zuhause. 

Donnerstag, 7. September 2017

Selbstversuch

Bei der Vorbereitung von Yolandes Fete haben wir auch noch einige Flaschen Cola entdeckt, die ein sicher tödlich ab Mindesthaltbarkeitsdatum Juli2017 aufgedruckt hatten.
Klar, dass bei einer Fete sowas nix zu suchen hat, aber ich bin da völlig schmerzlos und habe den Selbstversuch gewagt.
1L Cola an einem Tag trinken.

Es war nicht schön - soviel vorab.
Normalerweise trinke ich nur Wasser und 2-3 Becher schwarzen Tee (morgens, mittags, abends).

Bei der Arbeit habe ich nach dem Frühstück um 9.00 Uhr angefangen, um 15.00 Uhr war die Flasche leer. Nach den ersten zwei Gläsern habe ich das Coffein und den Zucker (?) gemerkt. Ich war deutlich unruhiger als sonst und das Coffein trieb einen ständig zum Pinkeln.
Der Mund war stets leicht klebrig und auf der Zunge hatte ich (gefühlt) einen seltsamem Belag.
Zwischendurch Wasser oder Tee zu trinken war wirklich erleichternd und wohltuend.

Nein, abends habe ich mich nicht besser oder schlechter gefühlt, als ohne "Cola-Genuss", auch mein Nachtschlaf war nicht weiter beeinträchtigt.
Warum manche aber so sehr auf Cola "stehen" und davon literweise trinken, verstehe ich nicht recht.

Donnerstag, 31. August 2017

Jetzt wird's stressig!

Leute, nur noch 115 Tage bis Weihnachten!
Wann kommen denn endlich die Spekulatius in den Supermarkt??

Mittwoch, 30. August 2017

Nackig im Netz

Wiedereinmal war es soweit.
Dieses Mal traf es Selena Gomez und Justin Bieber.
Schnell ein paar Nackidei-Bilder gemacht und zum gegenseitig angucken auf *beliebigen Onlinedienst* gestellt.
Klar verleitet die digitale Fotografie zu solchen Späßen - wo man nicht mehr Negativ an Dritte weitergeben muss, auf die Gefahr hin, dass andere Schindluder damit treiben.

Aber wieviele Accounts wurden in der Zwischenzeit gehackt? Wie oft kam schon die Schlagzeile: "XYZ nackt im Netz"? Das ist zum einen schon lange kein Aufreger mehr, aber trotzdem frage ich mich (sicherlich nicht als Einziger), warum Stars und Sternchen nicht schlau werden?
Macht einfach keine pikanten Bilder oder bewahrt sie offline auf oder macht sie nur schwarz-weiß mit einem analogen Gerät und entwickelt sie selber.
Dann klaut auch keiner was.

Aber vielleicht ist es ja auch nur PR - wenn man es sonst schon nicht schafft, intererssant zu bleiben...

Freitag, 25. August 2017

Endlich wieder NCIS - oder?

Da kommen jetzt endlich neue Folgen vom NCIS mit Gibbs & CO. !!

Und was muss ich feststellen - die Story wird immer dünner; Spannung kommt gar nicht mehr recht auf und es wird viel Zeit für albernes Geplänkel vertan.

In der Folge, die am Montag ausgestrahlt wurde, tauchten Elly Bishops drei großen (?) Brüder auf, die plötzlich meinten, ihre Schwester beschützen und gängeln zu müssen.
Nicht nur, dass die drei wie beschränkte Hinterwäldler wirkten und handelten, keiner von den Agents hat die drei mal in ihre Schranken verwiesen.

Gibbs war nur noch Randfigur.
Kein Gibbs-Blick, kein Instinkt, keine markigen Sprüche.
Langweilig.
Abby war auch nur kurz zu sehen und sie schien fast lustlos
ob ihrer stark eingeschränkten Rolle in dieser Folge zu sein.

Das Motiv, die näheren Umstände, eine spannende Verfolgung, etwas Psychokitzel - alle vier abwesend.

Einzig Ellys Anmerkung, wie problematisch Guantanamo ist und wie viele dort wohl unschuldig hinter Stacheldraht sitzen, hat ansatzweise zu etwas Tiefe verholfen - vielleicht für 10 Sekunden oder so.

Was mich außerdem noch ärgert, ist der dämliche PBB!

Da ich NCIS und Scorpion nachts aufzeichne, muss ich mich auf die angegebenen Zeiten verlassen können.
Jetzt ist aber aufgrund der anscheinend um eine Stunde oder mehr überzogenen PBB-Übertragung zum zweiten Mal Scorpion gar nicht aufgezeichnet worden.

Wobei auch die dritte (oder ist es schon die vierte) Staffel von Scorpion den Reiz der ersten (und teilweise auch zweiten) Staffel völlig verloren hat.
Es ist nur noch eine weiter Actionserie unter vielen anderen, die weder durch besondere Qualität, besondere Inhalte oder interessante, tiefgehende Charaktere heraussticht.
Eigentlich sehen wir die nur, weil sie harmlose Unterhaltung ist und irgendwie sonst auch nichts besseres läuft.

Hinsichtlich PBB sagte Yolande ganz treffend:
"Was kommt eigentlich nach Z-Promi?!"

Donnerstag, 24. August 2017

Sanierungsstau

Nachdem ich doch recht lange ohne neue Einträge war, hat mich das Rad der Geschichte schon ganz heftig überholt.
Trotzdem ist der eine oder andere Gedanke vielleicht auch über den aktuellen Anlass hinaus noch sinnvoll...

Als Herr Anthony Scaramucci als Kommunikationschef berufen wurde, eilte ihm ja ein gewisser Ruf voraus.
Nach Äußerungen, die nicht ganz freundliche waren, musste er schnell wieder abtreten - er war nicht der erste und wird auch nicht der letzte sein. Andere "Dampfplauderer" sind ja noch immer im Amt, wir alle wunder uns darüber.

Was ich mich jetzt frage:
Herr Trump hat Herrn Scaramucci nicht auf der Straße aufgesammelt. Auch dessen Anzug ist nicht von der Resterampe - Herr S. wird also schon Karriere gemacht haben und wohl auch bezahlt worden sein. 
Wer aber stellt jemanden ein, der solcherart unflätig und unbeherrscht über andere herzieht und das vor einem Vertreter der Presse, die ja bekannt dafür sind, alles zu schreiben, was Geld und Quote bringt. Spräche ich in diese Weise über Kollegen - mir wäre postwendend gekündigt worden.
Mit einem Eintrag ins Arbeitszeugnis, dass ich selbst bei der Müllabfuhr kaum noch einen Job kriegen könnte.
Doch irgendwie steigen solche Leute dann doch bis in höchste Kreise auf.
Hat er sich die letzten 10 oder 20 Jahre so verstellt und sich diplomatisch nach oben gearbeitet?
Plötzlich auf einem Höhepunkt seiner Karriere lässt er seine Maske fallen und prügelt verbal auf andere ein in dem Glauben, das bliebe unter vier Augen?
Das wird wohl so gewesen sein.

Wessen gesunder Menschenverstand funktioniert da nicht?
Wahrscheinlich meiner...

Mittwoch, 23. August 2017

Der Donnerschlag und Schluss

Da wäre ich also wieder.
Ja, ich war im Urlaub und auch sonst habe ich reichlich um die Finger - wenig Zeit für meinen Blog.

Aber eines habe ich geschafft: Der Zauberberg ist durchgelesen.
Im Gegensatz zu allen anderen Menschen, die ich kenne, halte ich den Z. für gut lesbar - vielleicht weil ich einige Passagen nur überspringe und mir das Gelaber der Herren Settembrini nd Naphta einfach nicht antue.

Wie dem auch sei.
Nach dem Tode Peperkorns geht das Buch rasch dem Ende entgegen.
Nicht nur, weil die Seitenzahl abnimmt, auch weil es inhaltlich schnell dahinfließt.
Es gibt noch eine kurze Sequenz des Paranomalen mit dem Medium Elli Brandt, aber das ist nach wenigen Seiten vorbei und wird nicht mehr aufgegriffen.
Auch die Gereiztheit und die Langeweile der Patienten im Zauberberg dient nur noch dem Zweck schnell dem "Donnerschlag", also dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, entgegenzueilen.
Wobei der erste Weltkrieg auch nur die Funktion hat, das Buch beenden zu können.
Im Krieg "verlieren wir unseren Helden aus den Augen". Ob er das "Stahlgewitter" überstehen wird, wird angezweifelt, bleibt aber dennoch offen.
Ja, und nach der allgemeingängigen Interpretation negiert der Krieg das Ergebnis dieses "Bildungsromans" - ob Mann hier einen Bildungsroman schreiben wollte, kann ich nicht sagen.

Es war ein langes, aber kurzweiliges Lesevergnügen, etwas schade, das es vorbei ist. Nun muss ich mir etwas anderes suche, das ich häppchenweise lesen kann, ohne dass mir der rote Faden verloren geht.

Dienstag, 4. Juli 2017

Dinge die die Welt nicht braucht (immer wieder für eine Betrachtung gut...)

Es gibt Dinge, die nur hergestellt werden, um weggeworfen zu werden.
Würde man den Aufwand für Rohstoffgewinnung und anschließende Rohstoffsekundärverwertung auf diese Produkte umlegen, wäre manches Meal gar nicht mehr happy.
Werbegeschenke wären für Firmen derart unattraktiv, dass sie schlichtweg nicht mehr gekauft würden, oder es gäbe endlich mal Dinge, die brauchbar, hübsch und haltbar sind...
Ein Wunschtraum, der wohl nie in Erfüllung gehen wird.

Tatsächlich habe ich aus den Tiefen der heimischen Stiftebox biegsame Bleistifte rausgefischt.
Diese langen Dinger, die man theoretisch verknoten kann – wofür sie aber praktisch nicht brauchbar sind, weil sie dann doch irgendwie zu steif sind, um sich ordentlich legen zu lassen oder zu kurz, als dass man interessante Knoten stecken könnte. Im Prinzip kann man daran bloß rumbiegen und theoretisch auch schreiben.
 

Praktisch ist es unangenehm diese Stifte zu benutzen, aufgrund ihrer Länge sind sie unhandlich, weil sie immer krumm sind, neigen sie sich immer in eine Richtung, die Schreibhand muss also nicht nur schreiben und den (für eine erwachsene Hand zu dünnen) Stift halten, sondern diesen auch noch mit Gewalt in der richtigen Position halten.


Ebenso möchte ich erwähnen, wie wenig präzise die Mine ist. Viel zu weich, um lange zu halten, das Anspitzen ist eine Qual und in Teilen, die oft gebogen oder geknickt worden sind, bricht die Mine gerne auch weg.

Wie oben beschrieben, ist das ein klarer Fall für die Tonne.
Aber etwas in mir weigert sich, Dinge, die noch verwendet werden können einfach auf den Müll zu werfen.


Ergo quäle ich mich, um diese Stifte aufzubrauchen. Da ich viele Sachen per Fax wegschicke (wie in der Steinzeit :-) und dann jeweils eine Faxkennung erhalte, schreibe ich diese nun mit diesem greulichen Bleistift.
Der Erfolg ist auf dem Bild zusehen – Stück für Stück wird der Stift kürzer und irgendwann ist er kleingenug, dass ich ihn ohne schlechtes Gewissen wirklich wegwerfen kann.

Nachdem ich einen grünen Stift und nun einen blauen aufgebraucht habe, ist bald der gelbe Stift dran – aber erst schreibe ich noch zwei bis drei Bleistiftstummel auf – schließlich habe ich eine formschöne Bleistiftverlängerung. 





Montag, 3. Juli 2017

"flüssiges Brot"

Kann sich noch wer daran erinnern? Seit einigen Monaten lese ich an Manns "Zauberberg".
Jeden Tag ein paar Minuten vorm Schlafengehen - manchmal auch tagelang gar nicht.

Immerhin bin ich jetzt zu meinem Lieblingsteil gekommen, gleichzeitig auch zum Höhepunkt der Handlung (in meinen Augen).
Bergfest, sozusagen, nach diesem Ereignis geht der Zauberberg steil dem Ende entgegen.
Wir befinden uns am Beginn des letzten Drittels.

Pieter Peeperkorn tritt auf.
In seinem Gefolge Hans' große Liebe Clawdia Chauchat, die nun zwar zum greifen nahe und doch unsagbar ferne ist.
Ich liieebe Mynheer Peperkorns Auftreten, seine abgerissene Rede, die Art, mit der er bedeutungsloses in den Raum wirft und dabei den Anschein erweckt, er habe etwas inhaltsschweres, großartiges und wichtiges von sich gegeben.

"Pieter Peeperkorn labt sich an einem Schnaps" - diesen Satz möchte ich am liebsten jedes Mal sagen, wenn ich einen Klaren trinke.

"Erledigt...!"

Donnerstag, 29. Juni 2017

Ein neuer Stern am Heavy-Metal-Himmel

Der guten Tradition ihrer Schule folgend, hat Yolande mit zwei Klassenkameraden eine Schülerband gegründet.

Anscheinend ist es das Alter, in dem Heavy-Metal das einzige ist, das wirklich geht.

Die Besetzung:
Mathéo: Piano
Yolande: Saxophon und Gesang
Gerald: Bass und Gesang
Genre: Metal und Post-Grunge
Name: Die Hausverwaltung

Wirklich! Ich bin gespannt.

Montag, 26. Juni 2017

Rotlichtviertel

Gestern Abend gegen 10.00 Uhr war es taghell und alles war in ein warmes orange-rotes Licht getaucht.
Es war ein unwirklicher Anblick, der nicht länger als eine Viertelstunde oder 20 Minuten andauerte.

Montag, 8. Mai 2017

Wahljahr

Es wird ja viel gewählt, dieses Jahr.
Rosenköniginnen, Käseprinzessinnen, Feuerwehrvorstände, Präsidenten in Frankreich und Landtage in NRW und SH.
Dabei fällt mir immer wieder eine lustige Episode aus dem letzten Jahrhundert ein.
Dazu muss ich vielleicht noch erwähnen, dass ich in einem Haushalt aufgewachsen bin, der Preußens Glanz und Gloria hinterhergetrauert hat. 
Mit Sozis, Rechten, Christdemokraten und auch Liberalen kann ich aufgrund frühkindlicher
Prägung nicht viel anfangen. Auch die Grünen sind mir suspekt. 
Der Konsum von „Ein Herz und eine Seele“, was bei uns gerne geguckt worden ist, hat mich weiterhin auch sehr tief geprägt.
Weder links, noch rechts – doch die Mitte ist von keiner Partei so richtig besetzt.
Eigentlich hätte ich gerne wieder einen deutschen Kaiser und einen eisernen Kanzler ;-)

Tja, und dann war ich kurz vor einer Wahl bei Bekannten – deren ganze Familie saß im Garten und faltete fleißig Flugblätter, die Stimmung war etwas angespannt.
Mein lockerer Spruch über das vermutlich desaströse Abschneiden der „Sozis“ hat die ganze Sache nicht besser gemacht.
Glücklicherweise hat Françoise mich da unbeschadet herausbugsiert – wenn Blicke allerdings töten könnten, wäre mein Grab schon kurz vor der Auflösung und Neubelegung. Denn ich hatte in einer durch und durch sozialdemokratisch gefärbten Familie bei der Ausführung von wichtigen Wahlhilfen mit einer bösen Bemerkung genau ins Schwarze (oder Rote *lol*) getroffen.

Seitdem bin ich etwas vorsichtiger bei meinen Äußerungen, muss aber im Nachhinein immer mal wieder über das Erlebnis von damals schmunzeln.

... und Ihr – habt Ihr auch eine Wahl, dieses Jahr?

Freitag, 5. Mai 2017

Noch immer präsent...

Letztens sprach ich mit einer Freundin, die gerade zum dritten Male Oma geworden ist.
Überglücklich erzählte sie von der gelungenen Geburt, alle gesund, alle wieder zu Hause.
Sehr froh war sie, dass die Geburt noch am 19.04. stattgefunden hat.
Denn der 20. ist ja Führers Geburtstag und das sei ja kein schönes Datum.

Besagte Oma ist übrigens schon deutlich Nachkriegsgeneration.

Auch in meiner Lehre wurde ich am 20.04. noch mit den Worten begrüßt, es wäre des Führers Geburtstag.
Das war's dann aber auch, einen Extra-Schnaps gabe es nicht...

Mich wunderts dann doch, dass auch Dekaden nach dem Ende des 3. Reiches dieser Tag noch so präsent in der Bevölkerung ist.

Dienstag, 2. Mai 2017

Nichtsahnend und völlig ungewollt

Am langen Wochenende waren Bea, Victor und ich unterwegs, um beim Naturmuseum den Bücherflohmarkt zu besuchen und die wirklich gutgemachte und immer wieder erweiterte Ausstellung anzusehen.
Da treffe ich unverhofft einen Bekannten (seit rund 10 Jahren nicht mehr gesehen), der in einer Drei-Buchstaben-Partei engagiert und anscheinend auch etwas aufgestiegen ist.
Wir schütteln ein wenig die Hände und tauschen kurz freundliche Worte aus, da kommt an ihm vorbei ein weiterer Schlipsträger und schüttelt mir auch kurz die Hand, nickt mir freundlich zu, sagt seinen Namen und verschwindet - mit meinem Bekannten im Schlepptau.

So plötzlich trifft man auf einen Spitzenpolitiker - hoffentlich hat es niemand fotografiert.

Donnerstag, 27. April 2017

Rassismus im Alltag

Heute habe ich Altglas weggebracht.
Es sammelt sich doch immer wieder schneller an, als man so denkt.

Dabei fiel mir auf, dass ich nur Weißglas im Körbchen hatte - kein farbiges Glas.
Muss ich mir da jetzt ernsthaft Gedanken machen?

Mittwoch, 12. April 2017

Kostbare Momente

... ein Jahr kann eine Perle sein
und ein Jahrhundert nichts...

Anders ausgedrückt: Feste feiern, wie sie fallen.

Yolande kam ins Wohnzimmer, um Gutenacht zu sagen.
Der Ofen bollerte vor sich hin, sie kuschelte sich "nur gaaanz kurz" an Bea.
Das Gespräch kam auf Musikvorlieben gestern und heute und schon sangen wir Sachen aus Kindertagen: Lieder von Daniel Kallauch, Hits aus dem Kindergarten, Fahrtenlieder der Pfadfinder und landeten schließlich bei den Wise Guys.

Es war eine Dreiviertelstunde mit Gesang und Erinnerungen - eine Perle, ein Juwel.
Auch wenn wir dadurch alle später im Bett waren, als geplant, war es das wert.

In zwei Jahren wird Yolande nicht mehr bei uns wohnen, da gilt es jeden schönen Moment auszukosten.

Donnerstag, 6. April 2017

Sturm im eigenen Haus

Unser Haus ist schon älteren Datums.

Wenn der Sturm tost, so wie gestern abend, kann es sein, dass sich unvermittelt die eine oder andere Tür öffnet. 

Man sitzt also nichtsahnend in der Küche und plötzlich öffnet sich die Tür zu Speisekammer.

Vielleicht ist es aber doch ein Hausgeist, der seine Runde macht und mit kaltem Hauch an uns vorbeischwebt...

Montag, 27. März 2017

Jetlag

Wie immer im Frühjahr wird die Zeit umgestellt.

Dieses Mal habe ich mitgezählt, wieviele Uhren ich habe verstellen müssen.

Es waren 12 Uhren.

Nicht alle habe ich am Sonntag eingestellt, einige habe ich schon tags zuvor auf Sommerzeit umgestellt, weil ich dort selten vorbeikomme oder auch gerade in dem Moment daran gedacht habe.
Zwei Uhre sind mir erst am Montagmorgen unter die Finger gekommen.

Und Ihr?
Wieviele Uhre habt Ihr umzustellen?

Dienstag, 21. März 2017

Verschiebung von Prioritäten

Yolande wurde am frühen Morgen von einer Party abgeholt.
Mit unserem Mercedes 124 fuhr ich bescheiden vor und gab mich cool - nichts sagen, nichts fragen.
Claude, der ein Stück mitfuhr, sagte: Cool!!!!!! Ich mag alte Autos.

Welch ein Unterschied zu Victors Freunden, die jedes Mal fragen, ob wir es mit der alten Karre denn noch bis nach Hause schaffen werden.....

Montag, 20. März 2017

Meine Autofahren-Playlist

Was heute eine Playlist ist, war vor 20 Jahren die gute alte Musikkassette.
Zum Autofahren hatte ich eine spezielle Kassette in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt; verschiedene Interpreten, diverse Stile, bekanntes und unbekanntes.
Im Autoreverse-Radio lief sie ohne Unterbrechung.

Ein bisschen Können war schon gefragt; man wollte ja die komplette Seite der MC ausnutzen, denn war ein Lied nach der Hälfte abgeschnitten, weil die Seite zuende war, zeugte das von schlechter Planung, ebenso wie eine zu lange Pausen zwischen die Stücken oder wiedermal am Ende der besagten Seite.

Am Wochenende habe ich zwar keine individuelle "Playlist" aufgenommen aber dafür meine Caro-Emerald-LP (!)  "Deleted Scenes" auf eine 60er-MC überspielt.
Es ist eine Doppel-LP mit 12 Liedern - also drei je Seite.
Früher passte sowas auf eine LP, aber bitteschön.
Acht Songs gingen auf die erste Seite, die letzten vier kamen auf die zweite Seite.
Was nun mit dem restlichen freien Platz machen?
Ich entschied mich ein persönliches "Best of" von Amy Winehouse' CD "Back to Black" anzuhängen.

Jetzt habe ich wieder eine neue Kassette für lange Autofahrten.
Der Feierabend kann kommen.

Samstag, 18. März 2017

Die Türkei

Erschreckende Aktualität im "Zauberberg", der bekannterweise Mitte der 20er Jahre erschien.
Joachim Ziemsen und Hans Castorp begegnen zum ersten Mal dem Scholastiker Naphta, der sich ein Streitgespräch mit Settembrini leistet:
Settembrini: "Die Türkei als National- und Verfassungsstaat, - welche ein Triumph der Menschlichkeit!"
"Liberalisierung des Islams", spottete Naphta. "Vorzüglich. Der aufgeklärte Fanatismus - sehr gut."

Dem ist so gar nichts hinzuzufügen.
Gar nichts.

Donnerstag, 9. März 2017

Aha - so geht es also doch

Zum Halbjahr wurde Yolande angeboten, vom Altsax auf ein Tenorsax umzusteigen.
Es ist in der Schulbigband ein Leihinstrument freigeworden und sie konnte nun die erste Geige das erste Tenorsax übernehmen (auch das einzige in der Bigband :-)
Um sich an das Instrument zu gewöhnen hat sie es mit nach Hause bekommen.
Ein gutes Instrument der Marke Jupiter, zum Zeitpunkt des Kaufes war es frisch herausgekommen und hatte durchweg gute Kritiken bekommen (mit Suchmaschine zu finden).
Doch Yolande war totunglücklich, denn sie bekam keinen ordentlichen Ton heraus.

Jetzt ist der Umstieg vom kleinen Alto aufs größere Tenor vielleicht mit dem Umstieg von einem Polo auf einen Passat zu vergleichen - eigentlich ist alles gleich, nur der Passat sieht größer aus.
Aber beim Einparken, beim Geschwindigkeitsempfinden usw. merkt man doch viele Unterschiede.

Also galt es zunächst Aufbauarbeit zu leisten: Umgewöhne, wird schon, nur Mut...

Doch dann nahm ich das Tenor, steckte "mein" Mundstück (das vom oft zitierten geliehenen Sax meines Onkels) auf und konnte butterweich von oben bis unten spielen.
Tatsächlich konnte Yolande das mit meinem Mundstück auch.

Es lag also "nur" am Mundstück, dass entweder nicht zu Yolande oder nicht optimal zum Tenor ober beiden passte.

Strahlende Augen, weil sie nun doch einen schönen Klang erzeugen konnte.
Der Umstieg von Polo auf Passat ist vielleicht doch einfacher als gedacht.



Hier könnte der Beitrag zuende sein, aber weil ich es so gerne sage, folgt noch die
abschließende Moral der Geschichte:

Das Mundstück ist beim Saxophon ein wichtiger Teil, der zum Klang und zur Funktion beiträgt.
Harmonieren Spieler, Mundstück und Instrument nicht miteinander, klingt es mies und Frust stellt sich ein.
Dabei können die einfachsten Mundstücke (z.B. Yamaha C4) schon zu einem besseren Klang und einem großen Erfolgserlebnis führen, wenn man das Standardplastikding, das dem nagelneuen (teuren) Sax beigelegt war genervt in die Ecke geworfen hat.

Mein Tip: Mundstücke beim Händler kaufen, aus einer größeren Auswahl anspielen und aussuchen und auch Mundstücke der gleichen Art, Größe und Form ausprobieren. Dann selbst wenn "Yamaha C4" draufsteht, gibt es Unterschiede, Abweichungen, Montagsmodelle und Spitzenteile - die alle identisch aussehen und ihren Charakter erst im Spiel offenbaren.
Lieber ein tolles Mundstück und ein Einsteigerinstrument, als 5000 für ein Saxophon auf den Tisch legen und dann beim Mundstück sparen - mit dem Ergebnis, dass der Klang nicht schön ist.

Freitag, 3. März 2017

statisch - Stück für Stück

Im September habe ich angefangen, Manns Zauberberg zu lesen.
siehe auch hier

Jetzt bin ich etwa bei der Hälfte. Hans Castorp hat fast ein Jahr herum, es ist Ostern und Herr Settembrini ist gerade ausgezogen.
Um hier mal alle Spannung zu nehmen: Es liegen noch 6 Jahre vor mir und am Ende stirbt Hans Castorp im ersten Weltkrieg.

Leider gibt es keine Playmobil-Zusammenfassung des Buches.
Wer doch eine findet, gebe mit bitte Bescheid.
Vielen Dank.

Donnerstag, 2. März 2017

Kein Zucker mehr

Völliger Unsinn.
Natürlich nehme ich auch noch Zucker zu mir.
Aber ich habe den Konsum von Süßigkeiten und Keksen stark reduziert.
Am liebsten ganz und gar, denn nun ist Fastenzeit.
Doch ein bisschen ist der Kram ja auch Seelenfutter - und da benötige ich im Moment ein wenig von.
Doch belasse ich es bei ein wenig.

Der Erfolg: Seitdem ich diese doofe Doku über Zucker gesehen habe, habe ich zwei Kilo abgenommen. Wohlgemerkt ohne mich mehr zu bewegen oder meine sonstige Nahrungsaufnahme zu ändern.
Ist das nicht unheimlich?

Mittwoch, 15. Februar 2017

Kein Totenbett - aber ein OP-Tisch

Vor kurzem habe ich über eine Stelle am Hinterkopf berichtet siehe hier.
Jetzt ist es schon fast eine Woche her, dass mir das Stück rausgeschnitten worden ist.
Morgen sollen die Fäden gezogen werden.

Ob ich dann auch schon den Befund bekomme, und mein Totenbett wieder beziehen kann?

Mittwoch, 8. Februar 2017

Don't Watch Television!

Echt jetzt!
Gestern Abend habe ich auf Yolande warten müssen, die in der Großstadt im Theater war und erst nächtens wieder heimkam.

Also saß ich vor der Glotze (nachdem ich vorher einige wichtige Dinge erledigt habe).
Auf einem Programm lief "Marktcheck" - es ging um Palmöl und welche Giftstoffe bei der notwendigen Verarbeitung entstehen und letztendlich im fertigen Produkt landen können.
Wir sprechen hier von einem Esther, dass erbgutschädigend und krebserregend wirken kann.
Grenzwerte gibt es nicht und selbst wenn - eine regelmäßige Einnahme von Gift führt irgendwann zu einem Schaden.
Palmöl steckt jetzt ja in so ziemlich jeder Schokolade, Eis, Margerine, Röstzwiebeln...

Dann sah ich Lesch' Kosmos, wo es um Zucker ging.
Zucker ist ja auch nichts, was nur gut ist.
Von schlaffer Haut, über Gewichtszunahme, dauerhaft Entzündungen im Körper bis zu Krebs.

Irgendwie habe ich jetzt endlich die richtige Motivation gefunden, nichts mehr zu naschen.
Ich stelle mir einfach vor, was das Zeug in mir anrichtet und schon habe ich absolut keinen Appetit mehr.

In diesem Sinne: Lasst es Euch schmecken!

Donnerstag, 19. Januar 2017

Zu alt für diese Welt.

Angeblich soll man in dieser Welt die Wahlmöglichkeit für alles haben.
Wer anfängt an dieser "Wahrheit" zu kratzen, hat den Lack schnell ab!

Eine neue Mikrowelle war fällig.
Bei der alten drehte der Teller nicht mehr und mir war über Weihnachten ein Missgeschick mit Butter und ohne Deckel/Haube passiert.

Also sind wir losgefahren und wollten ein einfaches, simples, praktikables Gerät erwerben.

Pustekuchen.

Erstmal gibt es fast nur Geräte mit Grill.
Brauchen wir gar nicht.
Dann muss sie aber etwas größer sein, weil wir große Teller (D.28,5cm) haben.
Vor allem reicht eine Einstellung der Wattzahl und ein mechanisches Uhrwerk für die Laufzeit.

Was gibt es? Geräte mit viel Klimbim. Display hier, Pizzavorwahl dort, Extra-Fertiggerichteinstellung dort, Discobeleuchtung, Hochglanzoberfläche, antibakteriell beschichtet....

Bitte? Das Ding steht in der Speisekammer, wird mitunter als Ablagefläche genutzt, der Putzaufwand sollte gegen null gehen und es reicht, wenn man ein Körnerkissen oder einen Essensrest warmmachen kann.

Jetzt steht der kleinste gemeinsame Nenner nebenan.
Mit LC-Display, wo Tag und Nacht die Uhrzeit leuchtet. Das Licht geht nach 5 Minuten von alleine aus und wenn sie fertig ist, piepst sie unanständig laut. Mit Wiederholpiepen, wenn man nicht zackig rankommt um die Tür zu öffnen.
Aber ohne Grill. Und nur zwei Knöppe: Wattzahl und Dauer.

Aber trotzdem waren die WMs früher simpler und haben doch funktioniert.
Warum nicht mal einfach?

Mittwoch, 18. Januar 2017

in eigener Sache

Wenn ich schon so auf dem Wahn, alles in Fertiggerichten ausdrücken zu müssen, rumhacke - sollte ich mal etwas produktives beitragen:

Rinderrouladen:
Man nehme frisch geschnittene Rouladen vom Schlachter seines Vertrauens.
Klopfe die ein wenig in Form.
Mit etwas Senf bestreichen ("körniger Senf" wird von mir bevorzugt verwendet).
Gewürzgurken längst in dünne Streifen schneiden,
Zwiebeln nach Belieben schneiden,
Speck, Schinken, Frühstücksspeck (Bacon) oder sonstiges in handliche Stücke zerlegen,
Käse in Streifen schneiden - alles nach Belieben (schon wieder!!) auf die Roulade legen,
die Außenkanten einklappen (nicht zwingend nötig) und die R. aufrollen.
Mit Zahnstochern oder Rouladennadeln verschließen, wer möchte kann auch Küchenband nehmen.
Ich nehme weder Salz noch Pfeffer noch andere Gerwürze. Es ist so schon genügend Geschmack enthalten.

In einem Topf rundrum anbraten, mit Wasser ablöschen und soweit auffüllen, dass die R. so eben bedeckt sind. Nun gebe ich einen Teelöffel Brühe(pulver) dazu.
Wenn alles schon kocht, auf kleinste Stufe drehen und alles rund 4 Stunden vor sich hinsimmern lassen.
Nehmt keinen Druckkochtopf. Lasst es einfach - Rouladen in 15 Minuten?? Bei mir waren die stets zäh wie Schuhsohlen. Gute Küche braucht Zeit.
Vier Stunden weiter die Rouladen vorsichtig aus der Kochflüssigkeit heben, warmstellen.
Die Flüssigkeit durch ein Sieb kippen, etwas Sahne dazu, ein wenig Soßenbinder (wer möchte auch Mehl mit Wasser), Soße aufkochen und fertig.

Dazu gibt es Makkaroni oder Kartoffeln.
Als Gemüse Rotkohl (auch so etwas, was man besser selber eingemacht haben sollte) oder Bohnen.
Mein Tip für die Bohnen: Wenn die gar sind, Wasser abkippen, mit Sahne auffüllen, aufkochen und dann mit Mehl-Wasser andicken.

Guten Appetit.

Montag, 16. Januar 2017

Mein Lokal - Dein Lokal - wo schmeckt's am besten?

Tut mir leid - die Überschrift ist etwas reißerisch...

Tatsächlich wird dies ein langweiliger Beitrag, denn eigentlich ist das schon alles mehr als bekannt.

Alles schmeckt gleich! (...is' eh alles Hähnchen!)

Mal im Ernst.
Wer macht noch Ketchup selbst? Wer kann noch eine Soße oder Gemüsebrühe aus Grundzutaten kochen?
Auf z.B. Kindergeburtstagen ist gut zu beobachten, dass vorausschauende Eltern diverse Ketchupflaschen stehen haben - denn die einen essen nur Hela, andere nur Heinz und der Rest natürlich nur Kraft.
Nicht nur, dass die Kinder auf "ihre" Marke geeicht sind, sie probieren anderes gar nicht mehr aus, oder sagen von vornherein, es schmecke nicht.
Tatsächlich schmeckt es einfach nur anders.Ob besser oder schlechter sei dahingestellt, aber niemand fällt tot um, nur weil er ein anderes Ketchup essen musste.
Ähnlich liegt die Sache bei Getränken, FantaColaSprite ist Platzhirsch und andere stehen dahinter zurück.
Wobei es andere Limonaden gibt, die in der Tat besser schmecken, weniger kosten und lediglich auf dem lokalen Markt bekannt sind.
Wagt sich jemand an selbstgebackene Lebkuchen heran? Kaum - denn sofort fällt der Vergleich zu den gekauften von "renomierten" Firmen - bei denen jede Charge gleich schmeckt.

Mag sein, dass es daran liegt, dass ich im letzten Jahrhunder aufgewachsen bin - ich fand es immer interessant herauszufinden, wie es anderswo schmeckte. Nein, auch dort wurden Ketchup nicht selber gemacht. Doch Pfannkuchen/Eierkuchen gab es immer mal irgendwo. Waffeln wurden gerne mal gebacken - überall etwas anders. Frikadellen sind ein Paradebeispiel, oder auch Gemüseeintopf.

Das geht natürlich alles den Bach runter, wenn Familien keine Zeit mehr haben, selber zu kochen und auf Fertigprodukte zurückgreifen.
In Zeiten, wo es Kochshows gibt, Kochbücher ohne Ende, Chefkoch.de und andere Internetseiten.
Es gibt VHS-Kurse für Männer, Veganer, Frauen, Singels und welche, die gerne zusammen kochen.
Doch es wird immer weniger selber gekocht.

Um es mit "Ekel-Alfred" zu sagen: "Das liegt nur daran, dass die Sozis an der Macht sind."
;-)

Samstag, 14. Januar 2017

Dienstag, 10. Januar 2017

Der Yeti auf dem Totenbett

Letztes Jahr sind aus dem weiteren und näheren Umfeld einige Bekannte an Krebs gestorben.
Anfang Dezember habe ich eine merkwürdige Stelle am Hinterkopf entdeckt, die bei "Manipulation" stark geblutet und nur schwer wieder aufgehört hat.
Für Anfang 2017 hatte ich sowieso eine Arzttermin und habe mich - vorm inneren Auge schon auf dem Totenbett gesehen - damit beruhigt, dass es jetzt wirlich nicht auf drei Wochen ankommt, wenn es wirklich Hautkrebs oder etwas anderes schlimmes ist.

Nun kam glücklicherweise die Entwarnung: Ein Bluttschwämmchen.
Kein Wunder, dass ich so stark geblutet habe - ist ja auch ein stark durchblutetes Stück Haut.
Bei Gelegenheit wird mir mein Arzt das Stück rausschneiden und zur Sicherheit noch einmal einschicken.
Aber das Totenbett habe ich vorerst wieder abgezogen und das Leichentuch wieder in den Schrank verfrachtet.

An dieser Stelle wünsche ich allen die hier lesen nochmal extra ein gutes und gesundes neues Jahr!

Dienstag, 3. Januar 2017

Kinderzeit

Vielleicht ein Vorsatz für Eltern in diesem Jahr: 
 
Zeit nehmen, um den Kindern zuzuhören.
Nicht alles, was wir machen (und uns davon abhält Zeit mit Kindern zu verbringen), ist wichtig.
Nur weniges ist wichtiger, als Zeit mit den Kinder zu verbringen.

Montag, 2. Januar 2017

2017

Das Jahr begann mit einem Paukenschlag - nicht ist so, wie es sein soll!

Trotzdem wünsche ich allen, die hier dann und wann lesen und gute, frohes, gesegnetes, schönes neues Jahr und bleibt bewahrt, wo immer Ihr auch seid!