Montag, 31. März 2014

Der Ton macht die Musik

Auf Workshops kann man oft beobachten, dass ein gutes Instrument alleine noch kein gutes Spiel machen.
Es gibt ältere und junge Spieler, die auf Selmer, Keilwerth oder Yanagisawa spielen - jedoch nicht gut.
Der Ton flattert, das Gefühl für den Rhythmus fehlt, der Sound ist dünn oder die wenigen Noten der Melodie wollen einfach nicht im Kopf bleiben.
Es sind beileibe nicht unbedingt Anfänger, von denen ich hier rede.
Manche sind schon seit Jahren dabei und man sieht sie immer wieder - ohne dass sich gravierende Fortschritte ergeben.

Das klingt überheblich und auch ein wenig neidisch.
Ja, ist mir bewusst.
Natürlich hätte ich gerne ein Keilwerth-Bari SX-R Shadow oder ein Conn Ladyface (Tief Bb).
Aber ich weiß, dass ich damit nicht besser spielen würde. Mir fehlt einfach Zeit zum Üben.
Da darf jeder gerne mit einem teuren Instrument spielen. Aber manchmal blutet mir das Herz, wenn Musik-Legastheniker auf Spitzeninstrumenten herumdilettantieren, weil ich mir auch ein bessere Instrument wünsche.
Aber dann denke ich wieder, ich spiele lieber auf einem mittelmäßigen Saxophon mittelmäßig, als schlecht auf einem Profi-Gerät.

Freitag, 28. März 2014

Auto-Kennzeichen

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Zahlenkombi "6 6 6" erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Entweder nimmt die Zahl derer zu, die ihre Zuneigung zu dieser Zahl und der damit Verbundenen Assoziation bekunden wollen, oder die Meinung "diese Zahl folgt auf "665" und steht vor "667" setzt sich durch.

Ich hätte diese Zahl nicht gerne an meinem Auto.
Genauswenig, wie "88".

Donnerstag, 27. März 2014

Jedes halbe Jahr

Diese dämlich Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit ist eine der dümmsten Errungenschaften der sog. modernen Zivilisation.
Sie verursacht einen Haufen Kosten und Unannehmlichkeiten, fährt aber im Gegenzug praktisch keine Einsparung herein.

Ganz zu schweigen davon, dass ich fast vier Woche brauche, bevor mein Biorhythmus wieder mit der offiziellen Zeit einigermaßen synchron läuft.
Immerhin lebe ich ohne Uhr und verlasse mich auf mein Zeitgefühl, dass ich tagsüber einfach mal mit der Uhrzeit abgleiche und erstaunlicher Weise "gehe" ich auf 5 Minuten genau!

Also lebe ich diese Woche schon einmal halb auf Sommerzeit, und mache alles, was ich sonst zu festgelegten Zeiten tue eine halbe Stunde früher.

Vielleicht kann ich damit die Übergangszeit etwas abkürzen.

Mittwoch, 26. März 2014

Raise Against The Machines

Die Urangst des modernen Menschen ist die Unterjochung durch
die Maschinen, die er selbst geschaffen hat.
Zahlreiche Filme wurden darüber gedreht und Lieder gespielt und gesungen.

Was wirklich passiert; nicht die Maschinen übernehmen die Herrschaft sondern die
Algorithmen der Programme, die unsere Daten sammeln, sortieren, auswerten, verwerten und
bewerten.
Das Netz um uns herum wird immer enger gesponnen und keiner kommt mehr heraus.
Wer erfasst wird, ist in jeden Winkel der Welt verfolgbar.
Wer dagegen nicht erfasst werden kann, wird ebenso verfolgt und von vielen Dingen des
täglichen Lebens einfach ausgeschlossen.

Schöne, schlimme, neue Welt.

Freitag, 14. März 2014

Hut ab!

In diesem Falle muss ich mal sagen:
Hut ab, Herr Hoeneß.

Kein Einspruch, keine Revision.
Soviel Courage besitzen dann doch nur wenige.

Nachtrag:
Im Nachhinein betrachtet, war vielleicht auch das bloß Kalkül, damit es nicht noch schlimmer kommt.
Was mich wundert, ist, dass er noch immer so viele Fans hat, nachdem nun aufgrund seines Falles die Gesetzgebung verschärft wurde...

Mittwoch, 12. März 2014

Let Him Dangle

Auch wenn ich kein Fan von Elvis Costello bin,
so möchte ich angesichts des Prozess' von Herrn Hoeneß genau
dieses Lied singen.

Wobei ich befürchte, dass es einen "Vergleich" geben wird:
"Herr H., Sie bezahlen 20.000 EUR an den Tierschutzbund auf Bewährung und anschließend zahlen Sie immer brav Ihre Steuern.
Vielen Dank für Ihr kooperatives Verhalten, Herr H.

Jetzt der nächste Prozess: Bringt den Pizzabäcker rein, der 20 Euro Lohnsteuer nicht korrekt abgeführt hat, bringt auch gleich Streckbank und Rad, damit wir alles aus ihm rausholen können!"

Montag, 10. März 2014

Totenkopf-Fan

Am Wochenende war ich schwimmen und habe endlich meinen Stundenschwimmer gemacht.
Das hatte ich schon seit 30 Jahren vor.

Freitag, 7. März 2014

Bahnbrechende medizinische Erkenntnis

Wasser auf meine Mühlen!
Nach neuesten Ergebnissen der Hirnforschung tun er Kindern besser, wenn sie die
ersten drei Jahre zuhause, bzw. bei ihrer Mutter verbringen.
Am wichtigsten ist dabei wohl das erste Jahr.
Dies äußert sich zum einen durch einen verbesserten Gehirnaufbau mit mehr Verknüpfungen
und zum anderen wird die Bindungsfähigkeit der Kinder dadurch entscheidend geprägt.
Wenn nun noch die AOK-Studie hinzugezogen wird, in der herauskommt, dass "Paar"-Eltern
entspannter und glücklicher als "Single"-Eltern sind, dann bleibt unterm Strich, dass
die hergebrachten Familienstrukturen und die Erziehung durch die Eltern (anstatt durch den
Staat) doch besser sind, als alles, was im Moment gepredigt wird!

Donnerstag, 6. März 2014

Dick und fett

Geld ist ja immer ein Thema.
Doch gestern kam es mehr als dicke:
Erst fiel uns ein, dass die Steuer für Auto I schon im Februar fällig war.
Im März wird die Steuer für Auto II fällig.
Dann hat die Waschmaschine den Geist aufgegeben (Gehäuse mit Sondermaß, aufgrund von schmalen Altbautüren).
Zudem hat der Heizungsbauer die Wartung berechnet.
Auch der Schornsteinfeger will Geld haben.

Ziehen wir einen Strich und rechnen mal zusammen.
1800 EUR weg für nichts!

Mittwoch, 5. März 2014

Die neue Ost-West-Krise

Herr Steinmeier spricht von der "schärfsten Krise seit dem Mauerfall".
 
Mal wieder vorweg: Die Sache zwischen der Ukraine und Russland ist
eine Krise und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Herr Putin hat wie ein Zeck auf der Lauer gelegen und jetzt kommt seine
Gelegenheit, endlich mal kriegspielen zu dürfen.
 
Doch ich möchte hier nur den Ausspruch von Herrn Steinmeier unter die Lupe nehmen.
Da fällt uns zunächst auf, dass Herr Steinmeier den Fall der Mauer, den Deutschland und ganz
Westeuropa als Sieg über den Kampf zweier Systeme feierten, als „Krise“ gesehen hat und sieht.
Eingedenk der desolaten Lage der annektierten Gebiete der aufgelösten DDR mag man ihm
fast zustimmen. Doch dieses Problem ist der Regierung Kohl zu verdanken, die eine schnelle
Annektierung durchgeführt hat, anstatt eine vernünftige Annäherung der beiden Teile
zu arrangieren.
Dann benutzt er den Superlativ von „scharf“ – mich interessiert nun doch, was die scharfe und
die schärfere Krise gewesen ist. Zudem wurde ich noch nie über eine stumpfe Krise informiert.
 
Abschließend deute ich seinen Satz mal dahingehend, was er wohl gemeint haben könnte:
„Dies ist die erste, ernstzunehmende Krise seit dem wir Russland als Partner und nicht als Gegner sehen (nämlich  seit Ende des Ostblocks, was im Zusammenhang mit dem Mauerfall steht).“
 
Leider ist das ein wenig sperrig, daher vereinfacht Herr Steinmeier seine Aussage so, dass sogar BILD-Leser etwas damit anfangen können.
 
Ob es dem Ernst der Lage gerecht wird, bezweifle ich.
 
 
 

Montag, 3. März 2014

Nix mit Helau

Es gibt Menschen, die lieben Karneval, Fasching, Büttenreden und alles, was dazugehört.
Andere Menschen können damit nichts anfangen.
Victor hat keinen Sinn dafür (ebensowenig wie ich).
Doch in der Schule sollte es heute Unterricht in Verkleidung geben.
Die Idee ist ja nett. Aber Lust dazu hätte ich auch nicht.

Da passte es geradezu, dass Victor am Wochenende krank darniederlag.
Was wiederum nicht witzig war, und uns einen Krankenhausbesuch sowie wirklich schlechte Nächte beschert hat.
Immerhin ist er nun wieder gesund, wird aber zur Schonung heute noch daheim gelassen.
Pragmatisch wie er nunmal ist, stellte er fest, dass er gut um den Faschin drumherum gekommen sei und zog in Erwägung, nächstes Jahr auch gleich wieder krank zu sein.